Die Vorteile des Satellitenfernsehens liegen klar auf der Hand: Der digitale TV-Empfang via Satellit bietet die größte Programmvielfalt. Da kann kein Kabel und keine Antenne mithalten. Der Trend ist nicht zu übersehen: Immer mehr TV- und Radiosender verlassen ihren analogen Satellitentransponder und emigrieren auf eine digitale Frequenz.
Vielleicht ist es auch Zeit für Sie, Ihre bestehende Sat-Anlage aufzurüsten oder als Kabel- oder Antennen-TV-Zuschauer gänzlich neu darüber nachzudenken, auf digitalen Satellitenempfang zu wechseln?
Wir sagen Ihnen, welche grundlegende Dinge Sie als zukünftiger Sat-TV-Seher wissen müssen.
Überlegungen vor dem Kauf einer Sat-Anlage:
Im Baumarkt bekommen Sie Sat-Anlagen deutlich billiger als im Fachhandel. Aber möchten Sie eine Sat-Anlage von der nach 1-2 Jahren der Rost über Ihre Fassade läuft? Oder vergleichen Sie mal den Stromverbrauch der Anlagen. Wo bekommen Sie nach Ablauf der Garantie Ersatzteile her? Meist ist die Qualität und Stabilität bei solchen Sat-Anlagen sehr gering, auch die Materialstärke der Bleche ist nur halb so dick, als bei Markenprodukten. Diese Anlagen können Wind und Wetter daher nur mit Mühe trotzen.
Montageort Ihrer Sat-Anlage:
Für den Satellitenempfang gelten so genannte "optische" Bedingungen, das heißt die Antenne braucht freie Sicht auf die Satellitenposition. Bäume oder Mauern dürfen nicht im Weg stehen.
Wand oder Dachmontage Ihrer Sat-Anlage:
Wenn Sie von den bisherigen terrestrischen Hochantennen noch die Formel "so hoch wie möglich" kennen, müssen wir im Falle der Satellitenantennen regelrecht umdenken. Denn hier gilt die Devise: "So tief wie möglich"!, natürlich unter der Berücksichtigung der schon beschriebenen Voraussetzung des direkten Sichtkontakts zur Satellitenposition.
Diese tiefe Montage ist von Vorteil, da so die Windlast geringer ist, das Blitzrisiko sowie die Störmöglichkeiten durch Richtfunkstrecken reduziert werden und außerdem die Wandmontage meist unkomplizierter ist als die Dachmontage. Für ein neues Gebäude sollte natürlich auch eine Blitzschutzanlage eingeplant werden. Hier sollte man sich überlegen, dass die Kosten dieser Anlage im Verhältnis zu den Gesamtkosten relativ klein sind, dafür schläft man unter diesen Dächern im Falle eines Gewitters einfach ruhiger.
Sat-Anlagen für Ein- oder Zweifamilienhaus:
Für das Einfamilienhaus werden meist Anlagen für 4 bis 8 Teilnehmer geordert. Mit einer Anlage für Astra bekommen Sie nahezu alle deutschsprachigen Programme. Seit Anfang 2001 bekommen Sie nun auch die Musikprogramme Viva 1 und 2 sowie MTV. Darum lohnt eine Anlage für 2 Satelliten nur dort wo auch ausländische Programme empfangen werden sollen.
Eine Satanlage besteht aus folgenden 3 Komponenten: -Parabolspiegel –Speisesystem –Receiver.
- Parabolantenne: je größer, desto mehr Schlechtwetter-Reserve ( 75 - 99 cm empfehlenswert)
Aluminium oder Kunststoff-Spiegel ist optimal: Vollmaterial, nicht rostend !! - Speisesystem (LNC): Single-LNC: nur einen Anschluß für TV (tauglich nur für ein TV-Empfänger- kein Video- oder DVD-Recorder). Twin-LNC: zwei Anschlüsse (für zwei TV-Geräte oder TV-Gerät und Video- oder DVD-Recorder), Quatro-LNC: für Mehrteilnehmeranlagen (erfordert Verteilerbaustein-Multischalter). Quatro-Quad-Switch LNC: für Mehrteilnehmeranlagen bis 4/8 Anschlüsse; Nachteil: Hoher Strombedarf
viele Receiver, insbesondere Billig-Receiver schaffen dies nicht. - Verteilerbaustein (Multischalter): erforderlich bei mehr als zwei Anschlüssen (ausgenommen Quatro-Quad-Switch LNC-hier ist dieser Multischalter bereits inkludiert), Eingänge 5 (4xSAT analog & digital, 1x terr. Eingang), die Anzahl der Abgänge ist abhängig von der Anzahl der TV und Video- oder DVD-Recorder (4/8/12/etc.)